Klassik-Matinee-Konzert
Biebergemünd, Hessen
Anlass: Konzert
Besetzung: Streichquartett
Location: Garten des Alten Forstamts
Ort: Biebergemünd, Hessen
Biebergemünd-Kassel
Das Klassik-Matinee-Konzert mit dem Dialog Quartett aus Frankfurt im Garten vom Alten Forstamt Kassel war erneut ein Höhepunkt der Veranstaltungen in Biebergemünd. Eingeladen hatten die Kulturinitiative „SpessArt06050" und die Gemein de Biebergemünd. Das mit über 100 Personen voll besetzte Auditorium glich einer Szene aus dem Para dies. Umgeben von lauer Sommerluft lauschten die Zuhörer Melodien aus Klassik, Pop, Jazz und Rock.
Cora Hunold, Sprecherin der Kulturinitiative, begrüßte die vielen Zuhörer, die sich mit einem Glas Wein oder einem anderen Getränk im Schatten der großen Bäume des einzigartigen Freiluft-Konzertsaales ganz dem Hörgenuss erlesener Stücke diverser Musikgenres widmeten. Hausherrin Karin Klöckner freute sich ebenso über die vielen Besucher und lud alle zu einem Rundgang durch ihren Garten in der Pause ein.
Präsentiert wurde dieses besondere Klangerlebnis von den vier professionell ausgebildeten Musikern des Dialog Streichquartetts. Ihr Spiel auf Geigen, Bratsche und Cello eröffneten sie mit einem klassischen Teil und Mozarts „Divertimento in D-Dur'' in
drei Sätzen. Auf die lieblichen Klänge folgte Händels „Largo" und „Die Ankunft der Königin von Saba", bevor das Pizzicato von Haydns verträumter „Serenade" erklang.
„Musik ist eine außergewöhnliche Form des Dialogs", sagte Michael Belsky, der auch die Matinee moderierte und das Quartett einzeln vorstellte. Durch die Musik würden Brücken gebaut, Verbindungen geschaffen und Dialoge geweckt. Aber es entstand nicht nur ein Dialog zwischen Musik und Zuhörern –
bisweilen schien auch die Natur mitzuwirken, wenn eine leichte Brise durch den weitläufigen Garten zog und das Blattwerk der mächtigen Bäume im Takt der Melodien zu tanzen schien. Schuberts „Ave Maria" sorgte für Gänsehautmomente in der blendend und sehr einfühlsam vom ersten Geiger Michael Makarov intonierten Instrumentalversion. Beschwingt ging es weiter mit Elgars „Salut d'Amore". Zum Ausklang der Klassik brachten die Musiker die fröhlich melancholischen Melodien und rasanten Rhythmen der Ungarischen Tänze 1 und 5 von Brahms zu Gehör. Im Verlauf der ausgedehnten Pause offerierte die Hausherrin Süßes und Herzhaftes im Backhaus.
Eleganter Schwung und donnernder Schall
Mit köstlichen Genüssen versorgt begaben sich die Konzertbesucher auf einen Spaziergang durch die grüne Idylle mit ihren alten und mächtigen Bäumen in dem liebevoll gepflegten Garten. Der elegante Schwung der Walzer-Melodie von Lehars „Lippen schweigen" inspirierte die Blätter zum Flirren zu wienerischen Klängen, als das Dialog Quartett den zweiten Teil mit einer musikalischen Reise durch Europa und einem Abstecher nach Amerika eröffnete. Auf Kreislers „Schön Rosmarin" und „Liebeslied" ging es von Wien mit Mascagni und der „Cavaleria Rusticana" nach Italien, um sogleich mit Mauriats „Valse d'ete" nach Frankreich unter dem donnernden Schall eines Flugzeuges weiterzureisen.
Aznavour sang mit seiner unverkennbaren Stimme den Song „She", während frech und lebendig Cosmas „In 80 Tagen um die Welt" folgte und Spanien mit dem rasanten Paso Doble „Cumparsita" von Rodrigues Lebensfreude versprühte.
Passend zu den aktuellen Diskussionen rund um den Klimawandel erinnerte Louis Armstrongs Song „What A Wonderful World" eindringlich an die Schönheiten der sich verändern den Welt. Die jazzigen Akzente setzten die versierten Musiker mit „Take Five" von Brubeck, bevor mit „Mein kleiner grüner Kaktus" und diversen Zugaben die Matinee einen spitzbübischen Ausklang fand.
Gelnhäuser Neue Zeitung
Programm:
Teil I
Mozart Divertimento D-Dur
Händel „Largo“
Händel „Die Ankunft der Königin von Saba“
Haydn „Serenade“
Elgar „Salut d Amore »
Brahms Ungarische Tänze 1 & 5
Teil II
Lehar „Lippen schweigen“
Kreisler „Schön Rosmarin“ & „Liebesleid“
Mascagni „Cavalleria Rusticana“
Mauriat „Valse d‘été“
Aznavour „She“
Cosma „In 80 Tagen um die Welt“
Armstrong “Wonderful World”
Brubeck “Take Five”
„Mein kleiner grüner Kaktus“